Der Internationale Währungsfonds attestiert dem
Krisenland erfolgreiche Reformen. Russland fordert von der Ukraine eine
Schuldenrückzahlung. In der Ostukraine schweigen die Waffen.
Die Ukraine erhält einen weiteren Kredit in Höhe
von rund einer Milliarde Dollar. Das Direktorium des Internationalen
Währungsfonds (IWF)
billigte die Auszahlung, weil es dem Land Fortschritte im Reformprozess
und Anzeichen einer konjunkturellen Erholung attestiert.
IWF-Chefin Christine Lagarde lobte die Ukraine für
ihre Anstrengungen bezüglich der Währungsstabilität, betonte aber, das
Land habe noch schwierige Aufgaben vor sich: "Die Behörden müssen
Veränderungen in der Steuerpolitik vermeiden, die zu einem höheren
Defizit führen", sagte sie.
Milliarden-Hilfsprogramm für Reformen
Der Milliardenkredit ist Teil eines auf vier Jahre angelegten Hilfsprogramms über insgesamt 17,5 Milliarden Dollar, das an Reformen in der Wirtschaftspolitik und die Bekämpfung der Korruption in dem Krisenland geknüpft ist. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko erklärte, die neuen Gelder würden den Kurs der Landeswährung Hrywnja stabilisieren und der heimischen Wirtschaft helfen.
Russland hatte im Vorfeld gegen den Kredit
protestiert, da die Ukraine seinem Nachbarstaat aus russischer Sicht
drei Milliarden Dollar schuldet, die größtenteils auf Gaslieferungen
zurückzuführen sind.
Waffenruhe in der Ostukraine in Kraft
Im Osten des Landes ist am Donnerstag eine
Waffenruhe zwischen Separatisten und Regierungstruppen in Kraft
getreten. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sagte der
russischsprachigen Nachrichtenagentur Interfax, Kiew habe zugesichert,
sich der von den prorussischen Rebellen verkündeten Feuerpause
anzuschließen. Steinmeier und sein französischer Amtskollege Jean-Marc
Ayrault wollten am Donnerstag in die Ostukraine reisen, nachdem sie am
Mittwoch mit dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko über eine
Umsetzung des angestrebten Friedensprozesses beraten hatten.
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