Der US-Präsident schimpft über Richter, Politiker
und einen "ungerechten" Kaufhauskonzern. Er wirkt dabei mehr und mehr,
als sei er aus einer klamaukigen Fernsehserie diffundiert.
Kommentar von Kurt Kister
Leider hat sich drei Wochen nach
Donald Trumps
Amtsantritt die Wahrnehmung verfestigt, dass dieser Präsident nicht nur
ein politisches Problem für seine Gegner und durchaus auch für seine
Verbündeten ist, sondern dass er möglicherweise auch ein psychisches
Problem hat.
Er sieht in fast allem, was er nicht gut findet oder nicht
versteht, einen Angriff auf sich selbst. Solche vermeintlichen Angriffe
glaubt er dann mit harschen Worten über Twitter parieren zu müssen. Das
erinnert an jene Menschen, die einem gelegentlich auf der Straße
auffallen, weil sie leise und dann plötzlich laut werdend vor sich
hin schimpfen.
In der vergangenen Woche hat der wirklich seltsame Präsident über
sehr unterschiedliche Gegner geschimpftwittert: Richter, Politiker wie
etwa den republikanischen Senator John McCain, einen "ungerechten"
Kaufhauskonzern, natürlich "die" Medien. Diese persönlichen Angriffe
waren nicht nur ein taktisches Spezifikum des Wahlkämpfers Trump. Sie
sind ganz offenbar ein bestimmender Teil seiner Persönlichkeit. Trump
entwickelt sich zu einem Präsidenten, der so wirkt, als sei er aus einer
klamaukigen Fernsehserie ins Weiße Haus diffundiert.
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