- Venezuelas Oppositionsführer Guaidó wendet sich an Peking und Moskau.
- Die Gläubiger-Länder und Unterstützer der Regierung Maduros seien
mit einem Regierungswechsel besser beraten, betont der selbsternannte
Gegenpräsident.
- Militärische Unterstützung der USA wünscht er sich nicht.
Im venezolanischen Machtkampf appelliert Gegenpräsident Juan Guaidó nun an zwei wichtige Unterstützer der Regierung von
Nicolás Maduro. Guaidó erklärte, er habe Kommunikation an die Regierungen von Russland und China gesandt.
"Was Russland und China am meisten bringt, ist
die Stabilität des Landes und ein Wechsel an der Regierung", sagte der
Oppositionsführer und selbsternannte Gegenpräsident. "Maduro schützt
nicht Venezuela, er schützt keine Investitionen und er ist kein guter
Deal für diese Länder." Seine Regierung werde "Verantwortung" gegenüber
den Gläubigern übernehmen.
Moskau und Peking gehören zu den Regierungen, die
den amtierenden Präsidenten Maduro bislang unterstützen. Beide Länder
sind ständige Mitglieder im UN-Sicherheitsrat.
Milliarden-Schulden
Chinas Staatsbanken haben dem südamerikanischen Land von 2007 bis 2017 Kredite in Höhe von umgerechnet mehr als 60 Milliarden US-Dollar gewährt. Das ist bei weitem die größte Kreditlinie, die China in der Region aufgebaut hat.
Im Gegenzug erhält das asiatische Land Öl aus Venezuela. Weil die
Förderung im Zuge der Wirtschaftskrise nachgelassen hat, belaufen sich
die Schulden der Maduro-Regierung Schätzungen zufolge bei 20 Milliarden US-Dollar.
Auch Russland ist ein wichtiger Gläubiger: Der Kreml und
russische Energiekonzerne haben Venezuela in den vergangenen Jahren mit
mehr als als 17 Milliarden Dollar in Form von Krediten und Investitionen unterstützt.
Guaidó äußerte sich auch zu einem möglichen militärischen
Eingreifen der USA in Venezuela, um die Regierungsübernahme zu
unterstützen. "Hier in Venezuela tun wir alles was wir können, um Druck
aufzubauen, so dass es nicht zu einem Szenario kommt, das niemand
möchte", sagte Guaidó in einem Interview mit dem US-Sender CNN auf die
Frage, ob er US-Militärhilfe akzeptieren würde. US-Präsident Donald
Trump hatte zuvor wiederholt erklärt, alle Optionen seien auf dem Tisch.
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