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пятница, 12 апреля 2019 г.
Assange ist kein Held - aber er verdient Milde
Verhaftung in London
Assange-Untersützer demonstrieren vor dem Gerichtsgebäude in London. (Foto: Getty Images)
Der Wikileaks-Gründer mag sich zweifelhaft verhalten
haben. Möglicherweise hat er auch Gesetze gebrochen. Aber das macht ihn
noch nicht zum Schurken.
Kommentar von Gunnar Herrmann
Julian Assange
ist für manche ein Ritter, der mutig gegen Finsterlinge kämpft. Für
andere ist er ein manipulativer Informationsdieb, der Unschuldige
gefährdet. Zwischen diesen Extremen bewegt sich die Debatte um seine
Person, die nun von der Verhaftung des 47-Jährigen neu angefacht wird.
Unbestreitbar ist: Wikileaks hat in der
Vergangenheit Missstände und Verbrechen aufgedeckt und die Welt damit
ein Stück sicherer gemacht. Unbestreitbar ist aber auch: Assanges
Verhalten war zuweilen zweifelhaft.
Die Affäre, die zu Ermittlungen wegen Sexualstraftaten in Schweden
führte, könnte man als privat werten, auch ist Assanges Schuld nicht
festgestellt. Allerdings war sein Verhalten in der Angelegenheit
problematisch. Gegen die beiden Frauen, die Anschuldigungen gegen
Assange erhoben haben, gingen er und seine Unterstützer damals härter
vor, als es angemessen gewesen wäre. So streuten sie Gerüchte, die
beiden hätten den Wikileaks-Gründer möglicherweise im Auftrag von
Geheimdiensten in eine "Honig-Falle" gelockt. Diese Vorwürfe haben den
Frauen schwer geschadet - sie sind aber ebensowenig belegt, wie die
gegen Assange erhobenen Vorwürfe. Ein Ritter hätte sich wohl nicht auf
diese Weise gewehrt.
Die schwedische Episode bekam viel Aufmerksamkeit, ist aber für
die Bewertung von Wikileaks eher unerheblich. Juristisch schwerer wiegt
im Moment, dass er schließlich ins Botschaftsexil floh, um die
gerichtliche Klärung der Sache zu verhindern, und dabei
Bewährungsauflagen verletzte.
Zudem: Nicht alles, was Assange publiziert, genügt den
Ansprüchen, die man an heldenhafte Aufklärer stellt; mitunter handelte
es sich eher um Verschwörungstheorien. Zu leiden hatte er darunter nicht
zuletzt selbst: Das entbehrungsreiche Exil in der ecuadorianischen
Botschaft verbrachte Assange in der Furcht, die USA könnten ihn wegen
seiner Enthüllungen mit dem Tod bestrafen. Berichten zufolge fühlte er
sich verfolgt und beobachtet.
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