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четверг, 8 августа 2019 г.
Amnesty warnt Reisende vor Schusswaffengewalt in den USA
8. August 2019, 07:09 Uhr
Massaker in El Paso und Dayton
"Schützt nicht die Waffen, schützt die Menschen": Aktivisten in Louisville, Kentucky, demonstrieren für eine Verschärfung der Waffengesetze.
(Foto: AFP)
Nach den jüngsten Gewalttaten in den USA veröffentlicht Amnesty International eine Reisewarnung für die USA.
Mit diesem symbolischen Schritt will die Menschenrechtsorganisation den Vereinigten Staaten den Spiegel vorhalten.
Es ist ein symbolischer Schritt: Nach den jüngsten Massakern in den USA fordert die Menschenrechtsorganisation Amnesty International Amerikareisende zu erhöhter Vorsicht auf. Diese sollten wegen der weit verbreiteten Schusswaffengewalt stets einen Notfallplan haben,
teilt die Organisation auf ihrer Website mit
. Pistolen und Gewehre seien in den USA "omnipräsent", niemand sei vor Waffengewalt sicher.
Der Reisehinweis ist ein ungewöhnlicher Schritt für Amnesty - die Organisation wollte nach eigenem Bekunden damit aber den USA einen Spiegel vorhalten. Bei ähnlich hohem Gewaltniveau in anderen Ländern würde das US-Außenministerium Amerikaner vor einer Reise warnen, so die Logik. "Menschen in den Vereinigten Staaten können nicht wirklich erwarten, nicht zu Schaden zu kommen - es gibt keine Garantie, nicht erschossen zu werden", wird Ernest Coverson, Leiter der Kampagne zum Beenden von Waffengewalt bei Amnesty in den USA, zitiert. Einmal mehr werde es deutlich, dass die US-Regierung unwillig sei, für Schutz vor Waffengewalt zu sorgen. Indem sie den Waffenbesitz über grundlegende Menschenrechte stelle, verfehele die US-Regierung ihre Verpflichtung, die Rechte und Sicherheit der Menschen zu schützen, heißt es weiter auf der Website.
Amnesty ist mit seiner Warnung vor Schusswaffengewalt in den USA keineswegs allein. Auch das Auswärtige Amt weist in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen für die USA unter dem Punkt "Kriminalität" in sehr nüchternen Worten auf diesen Aspekt hin: "In den USA ist es leicht, in den Besitz von Waffen zu gelangen, so dass es häufiger zum Schusswaffengebrauch und vereinzelt auch Amokläufen kommt", heißt es dort vermutlich schon länger.
Am Samstag hatte ein offenbar rassistisch motivierter Täter in der texanischen Stadt El Paso das Feuer eröffnet. Dabei wurden
22
Menschen getötet. Ein weiterer Schütze tötete in der Stadt Dayton im Bundesstaat Ohio am frühen Sonntagmorgen neun Menschen.
Seither ist in den USA erneut eine Debatte um eine Verschärfung des Waffenrechts entbrannt. Präsident Donald Trump versprach, sich für eine landesweit verbindliche strengere Überprüfung potenzieller Waffenkäufer einzusetzen. Seine Partei, die Republikaner, hat das bislang verhindert. Die Demokraten verlangen auch ein Verbot von Sturmgewehren. Die Angreifer von El Paso und Dayton benutzten solche Schnellfeuerwaffen. In den USA kommen jährlich Tausende Menschen durch Schusswaffengebrauch ums Leben.
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