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четверг, 28 апреля 2016 г.

Donald Trump als Außenpolitiker: "Amerika zuerst"

US-Republikaner 


Wollte sich im Mayflower Hotel in Washington von seiner seriösen Seite zeigen: Donald Trump, wohl Präsidentschaftskandidat der Republikaner.

(Foto: REUTERS
 
Eine Grundsatzrede soll der Welt erklären, wie Präsident Trump handeln würde. Obwohl er vom Teleprompter abliest, folgt Widerspruch auf Widerspruch - das macht alles noch verstörender.
Analyse von Matthias Kolb, Washington
Zu Beginn die Erkenntnis des Tages: Wenn er will, kann Donald Trump auftreten wie ein Staatsmann. Der Milliardär ist bereit, sich eine Rede von seinen Beratern schreiben zu lassen und er kann den Text fehlerlos vom Teleprompter ablesen. Er spricht ruhig, fast gemäßigt - und verglichen mit seinen Wahlkampf-Events sind die Sätze vollständig und die Rede durchzieht eine klare Struktur.
Doch eine erkennbare Struktur bedeutet noch lange nicht, dass eine Rede in sich schlüssig oder gar überzeugend ist. Und wer nicht schon vorher Trumps "Make America Great Again"-Botschaft toll fand (oder den US-Wahlkampf vom Ausland verfolgt), der wird enttäuscht: Die 40-minütige Grundsatzrede zur Außenpolitik des führenden republikanischen Kandidaten trägt nur wenig dazu bei, die Sorge vor einem US-Präsidenten Donald Trump zu nehmen.
Denn der Auftritt im Ballsaal des Mayflower-Hotels in Washington legt offen, wie widersprüchlich seine Aussagen sind. Trump scheint alles auf einmal erreichen zu wollen - und Prioritäten zu setzen, scheint ihm fremd. Dass er vom Teleprompter abliest und nicht etwa frei asoziiert, wertet das Gesagte auf - und macht die Rede verstörender. Seit zehn Monaten durchzieht seinen Wahlkampf ein isolationistischer Ton: "Amerika zuerst" werde das Motto seiner Regierung sein, verkündet er zu Beginn. Anstatt Weltpolizist zu spielen, müssten die USA die eigene Infrastruktur modernisieren. Internationale Verpflichtungen dürften das Land nicht mehr schwächen.
Gleichzeitig verspricht Trump, als Präsident die Dschihadisten des IS wie durch Zauberhand zu besiegen und unzählige Milliarden ins eigene Militär stecken zu wollen, damit der Rest der Welt die USA nicht für schwach halte ("Make America Respected Again" wäre hierfür das passende Motto). Die US-Soldaten sollten das beste Equipment erhalten und die Veteranen besser versorgt werden. Wie dies zu finanzieren sei, wenn gleichzeitig die Schulden reduziert werden sollen: Diese Details bleibt der 69-Jährige natürlich schuldig.

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