Zum Jahreswechsel und unter dem Eindruck des eigenen Rückzugs von der Parteispitze hat Bundeskanzlerin
Angela Merkel
(CDU) zu mehr Zusammenhalt in der Welt und auch in Deutschland
aufgerufen. "Die Herausforderungen unserer Zeit werden wir nur meistern,
wenn wir zusammenhalten und mit anderen über Grenzen hinweg
zusammenarbeiten", sagte Merkel in ihrer Neujahrsansprache. Als
wichtigste Themen nannte sie den Klimawandel, die Migration und den
Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Im eigenen Interesse könne
man all diese Fragen am besten lösen, "wenn wir die Interessen anderer
mitbedenken", sagte Merkel laut vorab veröffentlichten Redemanuskript.
Merkel, die sich nach anhaltenden
Auseinandersetzungen über die Migrationspolitik, auf Druck aus den
eigenen Reihen und nach Zerwürfnissen zwischen CDU und CSU im Dezember
vom Parteivorsitz zurückgezogen hatte, sprach in ihrer Neujahrsansprache
von einem "überaus" schwierigen politischen Jahr 2018.
Es gehöre zu ihrem Verständnis als Bundeskanzlerin, dass Staatsdiener
"alles in ihrer Macht Stehende für den inneren Frieden und den
Zusammenhalt unseres Landes" tun müssten. Immer wieder hätten sie sich
daraufhin zu prüfen. Dies habe sie getan, nicht nur weil das zu Ende
gehende Jahr politisch "unbefriedigend" gewesen sei, sondern weil 13 Jahre im Amt "allemal" ein Grund zur Selbstprüfung seien.
Die Kanzlerin ging in ihrer Neujahrsansprache auch auf die mühsame
Regierungsbildung nach der Bundestagswahl ein. Im Sommer war es über die
Frage der Zurückweisung von Flüchtlingen an der deutschen Grenze zu
scharfen Auseinandersetzung zwischen ihr und Bundesinnenminister Horst
Seehofer (CSU) gekommen. "Ich weiß, viele von Ihnen haben sehr mit der
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