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вторник, 29 января 2019 г.

Ex-Starbucks-Chef erwägt, gegen Trump anzutreten

US-Präsidentschaftswahlkampf 


Howard Schultz,ehemaliger Starbucks-Chef - und bald US-Präsident?
(Foto: dpa)
 
  • Der Ex-Chef der Café-Kette Starbucks, Howard Schultz, überlegt, als unabhängiger Kandidat bei der US-Präsidentschaftswahl 2020 anzutreten.
  • Unabhängige Bewerber haben jedoch kaum Chancen im US-amerikanischen Wahlsystem.
  • Schultz verkündete, bereits mit konkreten Planungen begonnen, sich aber noch nicht endgültig entschieden zu haben.
Ex-Starbucks-Chef Howard Schultz will bei der Präsidentschaftswahl 2020 möglicherweise als unabhängiger Kandidat gegen US-Präsident Donald Trump antreten. "Ich denke ernsthaft darüber nach, für das Präsidentenamt zu kandidieren", sagte der 65-jährige Milliardär im Fernsehsender CBS. Schultz, der nach eigenen Angaben sein "Leben lang" Demokrat gewesen ist, kündigte an, als "unabhängiger Zentrumskandidat außerhalb des Zwei-Parteien-Systems" anzutreten.
Schultz sagte in der Sendung "60 Minutes", Trump sei für das Präsidentenamt "nicht qualifiziert". Zudem kümmerten sich weder Trumps Republikaner noch die oppositionellen Demokraten darum, "was im Interesse des amerikanischen Volks nötig ist". Die beiden großen Parteien seien stattdessen "tagtäglich" mit "Rachepolitik" beschäftigt. Schultz machte beide Parteien für die hohe Staatsverschuldung der USA verantwortlich und sprach in diesem Zusammenhang von einem "Versagen bei ihrer verfassungsmäßigen Verantwortung".

Er habe bereits mit den Vorbereitungen begonnen, um in allen 50 Staaten an der Wahl teilnehmen zu können, sagte Schulz der New York Times. Er plane, das Land in den kommenden drei Monaten zu durchqueren, bevor er dann wirklich entscheide, ob er an dem Rennen teilnehme. "Wir haben ein kaputtes politisches System, in dem beide Parteien (Demokraten und Republikaner) grundsätzlich im Geschäft sind, um ihre eigene Ideologie zu bewahren, ohne Anerkennung und Verantwortung, die Interessen des amerikanischen Volks zu vertreten", sagte er.
Die Befürchtung, dass er den Demokraten entscheidende Stimmen wegnehmen und Trump so zu einer zweiten Amtszeit verhelfen könnte, wies Schultz zurück: "Ich will das amerikanische Volk gewinnen sehen, ich will Amerika gewinnen sehen." Einer der Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten, der ehemalige Wohnungsbauminister Julián Castro, sagte im Sender CNN, wenn Schultz als Unabhängiger ins Rennen gehe, könne Trump sich "größte Hoffnungen" auf eine Wiederwahl machen.
Bei US-Präsidentschaftswahlen haben faktisch nur die Kandidaten von Demokraten und Republikanern eine Chance. Unabhängige Kandidaten haben aber immer wieder Achtungserfolge erzielt, die dann zu Lasten einer der beiden Großparteien gingen. So werfen die Demokraten dem US-Verbraucheranwalt Ralph Nader vor, Al Gore im Jahr 2000 im Kampf gegen George W. Bush um wichtige Stimmen gebracht zu haben. Aus Sicht der Republikaner geht Bill Clintons Sieg gegen Georg H. W. Bush 1992 zum Teil auf das Konto des Geschäftsmannes Ross Perot.
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